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29.01.2020 | Blog-Beitrag von Florian Wunderlich

Agiles Arbeiten – eine Provokation im Selbstversuch

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Wie sich mit dem Tool „Google Trends“ herausfinden lässt, wird jeweils zum Jahresbeginn weltweit besonders häufig nach „dream job“ – noch häufiger aber nach „nose job“ gesucht. Eine paradoxe Gewohnheit: Immer wieder etwas Neues wollen – gerne auf einer eher oberflächlichen, ästhetischen Ebene. Wer sagt, dass Firmen sich dabei grundsätzlich anders verhalten? Es wird wieder fleißig von Disruption, Transformation, Innovation und Agilität gesprochen. Doch ist allen Beteiligten stets bewusst, was die Umsetzung dieser Konzepte erfordert?

Am Ende läuft es darauf hinaus, dass Mitarbeiter Freiraum brauchen, sollen sie agil und innovativ sein. Insbesondere den Freiraum zum Scheitern. Das erfordert viel Vertrauen und Geduld auf Seiten des Managements. Nicht jede Organisationsform ist darauf ausgerichtet und nicht mit jedem Firmenzweck ist das kompatibel.

Inspirierende Reden wie die des MailChimp CEOs Ben Chestnut machen Lust darauf, mal alles ganz anders anzugehen. In der Interim Management Branche kennen wir Anfragen wie, „ich brauche jemanden, der mal den ganzen Laden hier umkrempelt!“ Ja, solche Manager kennen wir. Sie können Wunder bewirken – in der richtigen Situation. Ansonsten stoßen sie interne Angestellte vor den Kopf, lösen Ängste aus und verwandeln sich von der Projektionsfläche für allerlei Hoffnungen zu „arroganten Besserwissern“.

Deswegen analysieren wir zunächst die Situation beim Klienten, beraten ihn und challengen ggfs. dessen Anforderungsprofil. Zu schnell erscheinen Strategien, die sich in einem fremden Kontext als erfolgreich erwiesen haben (z.B. im Silicon Valley), als einzig rationales Mittel der Wahl in jedem Kontext. Dieses Denkmuster wird in der Theorie des „Neo-Institutionalismus“ beschrieben, ist ganz menschlich, doch nichtsdestotrotz gefährlich. Die einzige Medizin: Der Austausch unter erfahrenen Managern mit unterschiedlichen Perspektiven.

Wie Grenzen freie Entfaltung ermöglichen

Es muss nicht immer gleich das ganze Unternehmen auf den Kopf gestellt werden. Gründen Sie das Startup im Traditionsbetrieb, um etwaigen Schaden vom Markenkern fernzuhalten. Schaffen Sie Prozesse, in denen der Freiraum geregelt ist. Planen Sie die Spontanität. Selbst bei MailChimp ist laut Ben Chestnut die scheinbar anarchische, kreative Phase auf eine Woche begrenzt. Mitarbeiter werden das nicht als Gängelung verstehen, denn nur durch Limitierungen wird ein durchaus auch bedrohlich wirkendender Freiraum zu einem geschützten Raum. Eine unendliche Optionsvielfalt paralysiert. Stellen Sie Regeln auf und Sie werden staunen, wie kreativ damit umgegangen wird. 😉

Übrigens: Dieser Blog wurde einfach eröffnet, dieser Text einfach geschrieben und veröffentlicht. Ganz ohne eine Sondersitzung des Vorstands einzuberufen. Den Freiraum darf ich mir bei EIM in diesem abgesteckten Bereich zutrauen. Ist der Text nach zwei Tagen wieder offline, wissen Sie, ich bin gescheitert – und lebe immer noch. Ist das agiles Arbeiten? Es ist zumindest schnell.

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